UN beschließen Waldstrategie – Nachhaltige Forstwirtschaft wird weltweites Konzept

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BMEL/BMUB/AGDW/IHB/Bild: Marc Kubatta-Große
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MischwaldDie Generalversammlung der Vereinten Nationen hat am Donnerstagabend in New York den "Strategischen Plan der Vereinten Nationen für Wälder" angenommen. Das melden das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sagte, bislang haben meist Waldzerstörungen oder illegaler Holzeinschlag im Mittelpunkt der internationalen Waldgespräche gestanden. Jetzt rücke auch die nachhaltige Waldbewirtschaftung stärker in den Fokus der Vereinten Nationen.

Mit dem Strategischen Plan werde der Grundstein gelegt, die verschiedenen internationalen Aktivitäten für den Wald enger zu verknüpfen. Die Wälder der Erde sollen nachhaltig bewirtschaftet und langfristig erhalten werden.

Das enorme Potenzial der Wälder werde noch viel zu selten genutzt, ergänzte Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks.

Bereits in der kommenden Woche findet in New York das nächste Treffen des Waldforums der Vereinten Nationen statt, bei dem die Umsetzung des Plans gestartet werden soll.

Philipp zu Guttenberg, Präsident der AGDW – Die Waldeigentümer, sagt, die Verabschiedung des Strategieplans sei auch für die Forstwirtschaft in Deutschland ein wichtiges Signal, die vor rund 300 Jahren das Prinzip „Nachhaltigkeit“ erfunden und damit weltweit eine Vorbildfunktion habe.

Die UN-Strategie definiert sechs globale Ziele für die Wälder, die in den kommenden Jahren verfolgt werden sollen. Dazu zählt, die Fläche für die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu erhöhen, die Lebensgrundlage der Waldbauern zu schützen und die Implementierung der nachhaltigen Forstwirtschaft in nationales Regierungshandeln zu forcieren. Zu Guttenberg: „Für die Stabilisierung und Zukunftsfähigkeit unserer Wälder sind diese sechs globalen Ziele zentrale Leitplanken.“

Als Voraussetzung für die Stabilisierung der Wälder wird die nachhaltige Waldbewirtschaftung genannt, die darüber hinaus eine wichtige Einkommensquelle für die ländliche Bevölkerung ist. Ziel dieser Wald-Strategie ist es daher, die Regierungen der Mitgliedstaaten aufzurufen, die nachhaltige Waldbewirtschaftung in ihren Ländern zu implementieren (Global Forest Goal 5) und für den Zuwachs von Flächen zu sorgen, auf denen z.B. im Rahmen von Wiederaufforstungen neue Wälder entstehen können.

Insgesamt soll die Wertschöpfung rund um das Cluster Forst und Holz global eine Stärkung erfahren. Dazu zählt der Ausbau von Kooperationen und Partnerschaften in Wissenschaft, Forschung und Technik (Global Forest Goal 4). Damit die Waldwirtschaft als Lebensgrundlage gesichert ist, sollen gerade kleine Forstbetriebe in ihrer Marktfähigkeit unterstützt werden (Global Forest Goal 2).

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