Immer mehr Baumärkte in Rumänien erklären, nicht mehr mit Holzindustrie Schweighofer nach deren Verlust des FSC-Zertifikats zusammenarbeiten zu wollen. Nachdem die deutsche Hornbach-Gruppe bereits Anfang Januar erklärt hatte, keine Bauholzsortimente und Hobelware von Schweighofer mehr in seinen rumänischen Märkten anbieten zu wollen, haben laut rumänischen Medienberichten inzwischen zwei weitere Baumarktketten die Zusammenarbeit mit Schweighofer aufgekündigt.
Zunächst hatte die französische Baumarktkette Leroy Merlin Anfang März erklärt, nicht mehr mit Firmen zusammenzuarbeiten, die kein FSC- oder PEFC-Siegel führen, darunter auch Schweighofer und bislang neun weitere Firmen. Ein entsprechendes De-Listing-Programm für Holzprodukte von Anbietern ohne FSC- oder PEFC-Siegel hat laut der Antikorruptionsinitiative „Sauberes Rumänien“ (România curată) und weiterer Medien im Februar begonnen und soll drei Monate lang dauern. In dieser Zeit sucht Leroy Merlin nach neuen Anbietern.
Jetzt erklärt mit der zur britischen Kingfisher-Gruppe gehörigen Brico Dépôt eine weitere französische Baumarktkette, keine Holzprodukte mehr von Schweighofer zu beziehen. Man wolle sicherstellen, dass das angebotene Holz zu 100% aus nachhaltigen Quellen stamme erklärte Christian Mazauric, CEO Brico Dépôt Rumänien. Deswegen suche man nach alternativen Lieferanten mit FSC-Zertifizierung.
Wie die rumänischen Nachrichtenagentur HotNews meldet, ist Brico Dépôt Rumänien bereits im Dezember 2016 eine Partnerschaft mit dem WWF eingegangen. Ziel ist die Zusammenarbeit mit nachhaltig arbeitenden Holzlieferanten. Ein Kriterium dabei sei der Schutz der Primärwälder in Rumänien.