Rekordproduktion von Holzpellets 2017 – Absatz von Feuerungen moderat gestiegen

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DEPV/IHB
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Pellets Deutschland Produktion und Verbrauch 2017Laut Marktzahlen des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes e. V. (DEPV) wurden 2017 2,25 Mio. t Holzpellets hergestellt, so viele wie noch nie. Die Produktionsmenge sei geringfügig höher ausgefallen als im bisherigen Rekordjahr 2013. Die gerundeten Werte lauten allerdings in beiden Jahren auf 2,25 Mio. t.

Die Ausbauzahlen bei Pelletkesseln und Pelletkaminöfen blieben aber leicht hinter den Erwartungen zurück. Mit 32.300 neuen Pelletfeuerungen in Deutschland wurde der prognostizierte Zubau knapp verfehlt. Zugebaut wurden 16.500 Pelletkaminöfen, 15.000 Pelletkessel und wasserführende Pelletöfen mit einer Leistung bis 50 kW sowie 800 Kessel/Pellet-KWK-Anlagen größer 50 kW.

Pelletfeuerungen Deutschland 2017Gegenüber dem Vorjahr (31.200 Stück) stieg der Zubau um 3,5%. Vor allem bei den Anlagen bis 50 kW Leistung sieht DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele noch großes Potential. Er kritisiert, dass auch die künftige Bundesregierung CO2 nicht bepreisen, sondern über das Jahr 2020 hinaus Steuergelder für neue fossile Heizungen ausgeben will. Das sei angesichts der Verfehlung der Klimaziele kontraproduktiv.

Im Jahr 2017 seien durch Pelletfeuerungen 3,19 Mio. Tonnen des Klimagases CO2 eingespart worden. Das sei ein Einspareffekt von 92,5% gegenüber den Treibhausgasen, die die durch Pellets ersetzten fossilen Heizungen andernfalls ausgestoßen hätten.

Ende 2017 waren in Deutschland rd. 437.000 Pelletfeuerungen im Einsatz. Für das Jahr 2018 geht der DEPV von einem Absatz von 33.900 Feuerungen (16.900 Kessel und 17.000 Pelletkaminöfen) aus. Damit würde der Gesamtbestand an Pelletfeuerungen auf rd. 465.000 Anlagen anwachsen.

Produktion und Verbrauch von Holzpellets in Deutschland

Mit 2,25 Mio. Tonnen Holzpellets ist die Produktionsmenge in Deutschland 2017 um 15,4% gegenüber dem Vorjahr (1,95 Mio. t) gestiegen. Der Verbrauch belief sich 2017 bundesweit auf 2,1 Mio. Tonnen. Pellets wurden im vergangenen Jahr zu 95% aus Sägenebenprodukten hergestellt. Der Verband rechnet für 2018 mit einer weiter leicht zunehmenden Produktion auf 2,3 Mio. Tonnen. Deutschland ist europaweit der größte Pelletproduzent und erzeugt annähernd 10% der weltweit gepressten Holzpellets.

Fast die gesamte Produktionsmenge wird nach den strengen Vorgaben der ENplus-Zertifizierung hergestellt (98,5 %). 63% der Pellets werden mittlerweile auch vom zertifizierten Brennstoffhandel an die Kunden ausgeliefert.

Der Preis für Pellets war auch im Jahr 2017 stabil und günstig. Im Jahresdurchschnitt zahlten Heizungsbetreiber für eine Tonne Pellets 239,83 EUR, was 4,80 ct/kWh entspricht. Das waren 3,9% mehr als im Vorjahr, aber 0,7% weniger als 2015. Heizöl war 2017 im Schnitt mit 5,71 ct/kWh 19,0% teurer als die Holzpresslinge, Gas mit durchschnittlich 5,92 ct/kWh sogar 23,3% teurer.

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