Gewittersturm verursacht mehr als zwei Millionen Kubikmeter Sturmholz in Niederbayern

Quelle:
BayStMELF/IHB MK
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Ersten Schätzungen zufolge hat der Gewittersturm am Freitag, 18. August in Bayerns Wäldern mindestens zwei Millionen Kubikmeter Schadholz verursacht. Über 90% davon entfallen auf die beiden niederbayerischen Landkreise Passau und Freyung-Grafenau, wie Forstminister Helmut Brunner mitteilt. Etwa zwei Drittel der Holzmenge ist im Landkreis Passau angefallen, ein Drittel im Landkreis Freyung-Grafenau. Weil damit für die Waldbesitzer enorme wirtschaftliche Einbußen und Aufwendungen verbunden sind, hat Brunner bereits staatliche Hilfsmaßnahmen angekündigt.

Der in dem Gebiet liegende staatliche Forstbetrieb Neureichenau, der im Kerngebiet der Schäden liegt, ist mit etwa 150.000 fm und damit mit rund einem Jahreshiebssatz betroffen. Betriebsleiterin Gudula Lermer erklärt, von dem im Staatswald angefallenen Mengen werde zunächst nichts auf den Markt gelangen. Holz, das noch an der Wurzel hängt, bleibt vorerst unbearbeitet, Bruchholz kommt in Trockenlager, geworfenes Holz in Nasslager.

Die Nasslagerkapazitäten der BaySF kann der deutlich schwerer betroffene Privat- und Kommunalwald nicht benutzen, die Kapazitäten seien mit dem angefallenen Staatswaldholz ausgeschöpft. Bernhard Bielmeier, Geschäftsführer der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Niederbayern, erklärt, eine Nasslagerlösung lasse sich im Privat- und Kommunalwald nur zusammen mit einem Abnehmer realisieren. Alle Sägewerke in der Umgebung sind jedoch bestens mit Rundholz versorgt und können kaum mehr aufnehmen. Die Absatzlage ist extrem schwierig.

Vorrang vor dem Sturmholz hat die laufende Käferholzaufarbeitung. Niederbayern ist von der aktuellen Käferkalamität mit am schwersten betroffen. Bielmeier sucht jetzt nach Abnehmern außerhalb Bayerns und will Sägewerke in anderen Bundesländern ansprechen.

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