Leibold-Tochter kauft insolvente Woodox-Pelletwerke

Quelle:
Handelsblatt/IHB
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Wie das Handelsblatt gestern und heute berichtet, hat die von Kathrin Wiedmer gegründete Mitteldeutsche Pellets Vertrieb GmbH (MPV) die drei insolventen Woodox-Werke in Sachsen und Sachsen-Anhalt gekauft. Wiedmer ist die Tochter von German-Pellets-Gründer Peter Leibold.

Es handelt sich im Einzelnen um die Werke

- Pelletsproduktion Sachsen GmbH, Löbau

- Pelletsproduktion Sachsen-Anhalt Nord, Oranienbaum-Wörlitz und

- Pelletsproduktion Sachsen-Anhalt Süd GmbH, Osterfeld.

Die Werke haben zusammen eine Produktionskapazität von rund 225.000 Tonnen.

Der Insolvenzverwalter Prof. Dr. Lucas F. Flöther von der Flöther & Wissing Insolvenzverwaltung in Leipzig, habe den Verkauf am gestrigen Abend bestätigt, so das Handelsblatt In der Folge der German-Pellets-Insolvenz im Februar 2016 mussten auch die drei Woodox-Werke Insolvenz anmelden, die von German Pellets betrieben worden waren.

MPV hat den Zuschlag vor der Wismar Pellets GmbH, eine Neugründung im Eigentum der Private Equity Gesellschaft Metropolitan Equity Partners, LLC, New York (MEP) erhalten. Die Wismar Pellets GmbH betreibt das ehemalige German Pellets Werk Wismar.

Laut Handelsblatt lag der Kaufpreis im höheren einstelligen Millionenbereich. Offenbar sei es der Leibold-Familie in letzter Minute gelungen, das Geld aufzutreiben und die Wismar Pellets GmbH knapp zu überbieten, so die Vermutung des Handelsblatts.

Mitgeboten hat demnach auch die Pellex Bioenergie AG. Laut einer Vereinbarung vom Juli, die auf der Hauptversammlung von Pellex im September gültig werden sollte, sollte Kathrin Wiedmer Großaktionärin bei Pellex werden und Pellex im Gegenzug sollte Wiedmer ihren Geschäftsanteil mit einem Nennbetrag in Höhe von EUR 50.000,00 an der Mitteldeutsche Pellet Vertrieb GmbH an die Pellex Bioenergie AG übertragen. In der Folge wollte Pellex die insolventen Woodox-Werke, für die MPV den Alleinvertrieb hat, übernehmen.

Dieser Deal ist dem Kauf der Woodox-Werke durch MPV geplatzt. Wie das Handelsblatt dazu berichtet, will Pellex „erhebliche Schadensersatzansprüche“ gegen MPV geltend machen.

Veröffentliche Mitteilung