Neues Pelletwerk in Offenbach

Quelle:
EVO
Besucher:
2951
  • text size
Die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) hat am Donnerstag eines der größten Pelletwerke Deutschlands offiziell in Betrieb genommen. Die Anlage verarbeitet Resthölzer zu 65.000 Tonnen Pellets im Jahr. Bei Bedarf kann die Kapazität verdoppelt werden. Die EVO betriebt in unmittelbarer Nachbarschaft ein Biomasse-Heizkraftwerk mit einer thermischen Leistung von vier Megawatt. In der Anlage werden Strom und Wärme aus mehr als 12.000 Tonnen Holzhackschnitzeln pro Jahr erzeugt. Während der Strom ins lokale Netz der EVO eingespeist wird, werden mit der Wärme die Holzpellets getrocknet. Rund um das Thema Holzpellets hat die EVO eine Wertschöpfungskette aufgebaut: Im Kreis Gießen hat das Unternehmen einen Energiewald/Kurzumtriebsplantage angepflanzt, der Mitte März 2011 zum ersten Mal geerntet werden konnte. Dieses Holz wird zur Produktion von Pellets genutzt; die Anbaufläche soll deutlich ausgeweitet werden.

Darüber hinaus hat der Versorger Verträge mit zahlreichen Kommunen und Landkreisen in der Region geschlossen. Auf diesem Weg werden Resthölzer und sogenanntes Landschaftspflegematerial beschafft, die die EVO anschließend bearbeitet und veredelt. Das dadurch entstandene Material wird für die Produktion von Pellets verwendet. Zudem soll mit den Pellets bis zu 30 Prozent der Steinkohle im Heizkraftwerk (HKW) der EVO ersetzt werden, wodurch bis zu 80.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart werden können.

Bis 2020 will die MVV-Energie-Gruppe, zu der die EVO gehört, rund 1,5 Milliarden in Erneuerbare Energien, in energieeffiziente Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung und in die energetische Nutzung von Abfall investieren. Die gleiche Summe soll in die Netze und in bestehende Anlagen fließen.
Veröffentliche Mitteilung