Handwerk: Sinkende EEG-Umlage lässt keine Freude aufkommen

Quelle:
ZDH/IHB
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Am kommenden Montag werden die vier großen Netzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage für das kommende Jahr vorlegen. Voraussichtlich wird die EEG-Umlage leicht sinken. Dazu erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), es sei grundsätzlich eine gute Botschaft, dass die EEG-Umlage im kommenden Jahr geringfügig sinke, nachdem sie in den vergangenen Jahren nahezu durchgängig und mit hoher Dynamik gestiegen sei.

Freude komme darüber aber nicht auf, weil das Netzentgelt umso deutlicher steige, teilweise im zweistelligen Prozentbereich. Außerdem lassen alle Prognosen erwarten, dass die EEG-Umlage bereits 2019 wieder steigen werde.

Das Handwerk fordert deshalb erneut, dass Privathaushalte und Unternehmen von den Kosten der Stromwende entlastet werden. Es müsse Schluss damit gemacht werden, dass die Kosten der Stromwende vor allem auf die Stromrechnungen des Mittelstandes und der Privathaushalte abgewälzt werden.

Dazu habe der ZDH hat in seiner Energiewende-Agenda konkrete Vorschläge formuliert:

  1. Eine Umstellung auf eine Budgetfinanzierung könne die Umlage, mit die EEG-Rabatte von rund 2.000 2000 Großunternehmen finanziert werden, um rund anderthalb Cent reduzieren.
  2. Generell sollte die Förderung der Erneuerbaren Energien nach Ansicht des ZDH aus den Mitteln des Bundeshaushaltes erfolgen. Die gesamte EEG-Umlagesumme von derzeit rund 25 Milliarden Euro jährlich sollte schrittweise in den jährlichen Bundeshaushalt überführt werden, ohne dass Privathaushalte und Unternehmen an anderer Stelle durch höhere Öko-, Strom- oder eine neue CO2-Steuer belastet werden.
  3. Darüber hinaus fordert der ZDH die Abschaffung der Förderung für neu errichtete erneuerbare Energien-Anlagen. Regional anfallende Kosten für eine Erdverkabelung sollten nach Ansicht des ZDH nicht über bundesweit steigende Netzentgelte umgelegt werden.

 

 

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