Österreichische Bauwirtschaft in Hochstimmung

Quelle:
Baubarometer/IHB
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Mit guten Nachrichten kann die österreichische Bauwirtschaft aufwarten. Aus dem zarten Konjunkturlüftchen, das sich bereits vor einem Jahr abzeichnete, hat sich ein starker Rückenwind entwickelt – die Stimmung in der Branche ist so gut wie schon lange nicht mehr. Das zeigt das aktuelle Baubarometer der INFO-TECHNO Baudatenbank. Über 630 Unternehmen aus dem Bauhaupt- und Baunebengewerbe, Planer und Architekten aus ganz Österreich haben sich an der bereits fünften Halbjahresumfrage beteiligt

Laut ihr gehen mehr als zwei Drittel der befragten Unternehmen (66,3%) davon aus, dass sich die Gesamtentwicklung der Bauwirtschaft in den nächsten 12 Monaten positiv entwickeln wird. Im Januar waren es 53,2%, Anfang 2016 sogar nur 26%. Die Zahl der Betriebe, die mit Rückgängen rechnen, ist im selben Zeitraum, also zwischen Januar 2016 und August 2017 von 30% auf aktuell nur noch 8,9% gesunken. Allein im letzten Halbjahr hat sich demnach die Anzahl der Pessimisten fast halbiert.

Die Geschäftslage in der österreichischen Bauwirtschaft hat sich im Vergleich zum Jahresbeginn signifikant verbessert. 50,8% sprechen von einer „besseren“ Geschäftslage (Januar 2016: 32,8%), 35,6% von einer „unveränderten“ (Januar 2016: 41%), nur für 13,6% stellt sich die Lage schlechter dar, als noch zu Beginn des Jahres (Januar 2016: 26%). Alleine im letzten Halbjahr hat sich laut der Umfrage die Geschäftslage für 14% der Befragten nochmals verbessert.

20,1% der Unternehmen beurteilen die Auftragseingänge für die zweite Jahreshälfte als „sehr gut“ – im Januar waren es 12,3 %, zu Jahresbeginn 2016 sogar nur 7,8%, die diese Einschätzung für das jeweils kommende halbe Jahr abgaben. Fast 40 % rechnen mit einer „guten“ Auftragslage, 25 % denken, sie wird für den eigenen Betrieb „befriedigend“ werden. Knapp über 42 % erwarten eine „bessere“ Auftragslage für das zweite Halbjahr 2017 im Vergleich zum ersten Halbjahr. Die Zahl der Pessimisten, die davon ausgehen ins Minus zu rutschen, die Auftragslage bis Dezember 2017 also als „nicht genügend“ bewerten, ist seit Januar 2016 von 14,3% auf aktuell 6,5 % gesunken.

Die österreichische Bauwirtschaft ist – nicht zuletzt durch die hohen Auftragserwartungen, aber auch durch die allgemein sehr guten Konjunkturaussichten für Österreich – deutlich positiv gestimmt. Das WIFO rechnet für 2017 mit dem stärksten Wirtschaftswachstum in Österreich seit 2011. Das BIP wird laut der Prognose von Juni 2017 nominell um + 3,9 % (real: + 2,4 %) steigen.

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